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Messe Dresdner Ostern 2018

25. März 2018 von andreas@hmedia.de Kommentar verfassen

Eine Woche vor Ostern sind wir auf der Ostermesse in Dresden. Wir teilen uns einen Stand mit dem Tierservice Waldek. Obwohl das Wetter nach der ungewöhnlich langen Kälte recht schön war, haben sich unglaublich viele Besucher für die Messe entschieden.

Viele gute Gespräche und die eine oder andere konkrete Idee für ein Fotoshooting sind das Ergebnis für uns. Nächstes Jahr werden wir auf der Messe fotografieren und so unseren Besuchern die Gelegenheit geben, sich einmal vor die Kamera zu stellen oder ein bißchen mit Licht und Setup zu experimentieren.

Am Sonntag-Abend waren wir dann auch einigermaßen erschöpft – auch weil an diesem Wochenende noch Zeitumstellung war. Da kann es dann schon mal passieren, daß sich der Wahnsinn Bahn bricht 😉

Kategorie: Uncategorized

Erklärbär Nr 3 – Schärfentiefe

31. Oktober 2017 von andreas@hmedia.de Kommentar verfassen

Schärfentiefe oder Tiefenschärfe

Hm, erstmal denke ich, dass jeder Fotograf beide Begriffe versteht und dem gleichen Phänomen zuordnet. Damit könnten wir es eigentlich gut sein lassen. Für einen echten Klugscheißer reicht mir aber so eine lakonische Antwort nicht. Nehmen wir die Wörter also mal nach ihrem Sinn auseinander:

Geht es um die Tiefe der Schärfe oder die Schärfe der Tiefe? Das Ganze soll ja nicht beschreiben, wie scharf die Tiefe ist, sondern wie tief die Schärfe reicht. Das erste beschreibt den Sachverhalt offenbar eindeutig besser, also ist Schärfentiefe wohl der richtige Begriff. Im Englischen heißt es übrigens depth of field (DOF), falls einem die Abkürzung mal in einem Text über den Weg läuft.

Schärfentiefe also. Und was ist das nun?

Bedeutung

Ich habs ja schon erwähnt: Man will damit beschreiben, wie weit die Schärfe vor und hinter der Fokusebene reicht. Auch wenn heutzutage die meisten Fotografen digital arbeiten, sind nicht alle Werte entweder an oder aus. Auch die Schärfe ist es nicht. Nicht nur die eine Ebene (je nach Objektiv eher Sphäre) wird als sharf empfunden, die ich im Fokus habe, sondern ein gewisser Bereich davor und dahinter.

Das Spannende dabei ist, dass dieser Bereich nicht fix ist. Er hängt ab von

  • Brennweite – Je größer die Brennweite, desto kleiner. Deswegen hat man im Telefoto meistens einen verschwommenen Hintergrund, im Weitwinkel aber eher nicht.
  • gewählter Blende – Je größer die Blende (kleine Blendenzahl), desto kleiner. Als Portraitfotograf braucht man die große Blendenöffnung nicht wegen dem vielen Licht (das macht man sich im Zweifel mit Lampe oder Blitz), sondern für die tolle Unschärfe im Hintergrund.
  • Abstand vom Objektiv – Je näher dran, desto kleiner. Deswegen brauchen Makrofotografen eine ruhige Hand. Sonst sitzt die Schärfe mal schnell auf dem Hinterleib der Libelle und nicht auf dem Kopf – zum Beispiel.

Ach so, der Bereich, von dem ich hier rede, ist natürlich die Schärfentiefe.

Warum gibt es überhaupt Unschärfe?

Die Schärfentiefe oder vielmehr die Unschärfe entsteht, weil auf einen Bildpunkt im Sensor Lichtstrahlen treffen, die über den gesamten Querschnitt des Objektivs verteilt sind und dabei durch die Blende begrenzt sind. Wenn ein Objektpunkt außerhalb der Schärfeebene liegt, laufen die Strahlen von diesem Objektpunkt hinter der Blende als Kegel weiter. Auf dem Sensor wird dann kein Punkt abgebildet, sondern ein Kreis. Dieser Kreis heißt Zerstreuungskreis. Je weiter der Objektpunkt von der Schärfeebene entfernt ist, desto größer der Kreis. Je größer das Verhältnis Brennweite/Blendenöffnung, desto größer der Zerstreuungskreis. Das führt zu den oben geschilderten Abhängigkeiten.

Anwendung

Bei jeder Aufnahme habe ich eine Schärfentiefe. Wovon sie abhängt, habe ich oben dargelegt. Anwendung meint hier also eher die geschickte Wahl der Parameter, um das (und nur das) Hauptmotiv scharf im Bild zu haben.

Wenn man die drei Punkte oben mal zusammenfasst, dann habe ich die größte Schärfentiefe bei einem Weitwinkel mit geschlossener Blende und einem Objekt, das weit weg steht. Noch Fragen, warum Schärfe bei Landschaftsfotografie meistens kein Problem ist? 😉

Auch Mobiltelefone fotografieren meistens weitwinklig und haben damit eine große Schärfentiefe. Früher hatten die meisten Handy-Kameras sogar Fixfokus – das heißt, alles im Bild war scharf.

Der Parameter, den man recht einfach ändern kann, ist die Blende. Will ich einen größeren Bereich scharf abbilden, reicht einfaches Abblenden. Umgekehrt kann ich mit dem Öffnen der Blende mein Hauptmotiv wirkungsvoll vom Hintergrund abheben. Dazu muss aber das Objektiv hinreichend lichtstark sein.

Ein Thema, das bei gewollter Unschärfe immer mit diskutiert wird, ist das Bokeh. Aber das ist eine andere Geschichte – für einen eigenen Erklärbär 😉

Kategorie: Tutorials

Erklärbär Nr 2 – Fokussysteme

31. Oktober 2017 von andreas@hmedia.de Kommentar verfassen

Die Fokus-Systeme im Laufe der Zeit

Analog-Kamera mit manuellem Fokus

Ich will nicht beim Urschleim anfangen, aber fast. Meine erste Kamera war eine Praktica Super TL 1000. Da war nix mit Autofokus. Aber sie hat drei optische Systeme, um die Schärfe im Sucherbild zu kontrollieren:

  • Schnittbild-Indikator
  • Mikroprismen-Ring
  • Mattglas-Ring

Die drei Systeme spielen ihre Stärke in jeweils verschiedenen Situationen aus. Ich war damit ziemlich zufrieden und hab nix vermisst. Damals hab ich aber auch noch keine rennenden Hunde fotografiert…

Meine nächste Kamera – die Praktica BX-20 hatte die gleiche Technologie eingebaut – nix Neues.

Analoge Autofokus-Kamera

Ich glaube, etwa 1994 hab ich mich dann nach einer neuen Kamera umgeschaut und war vom Autofokus-System bei Minolta fasziniert. Und dem Kamera-System bin ich über Konica-Minolta bis zu Sony treu geblieben. Wie meine Super TL 1000 hab ich auch meine Dynax 7000 i noch im Studio. Dank Minolta- bzw. Sony-A-Mount kann ich auch einige aktuellen Objektive an das Teil schrauben. Aber naja, wer fotografiert noch mit Film im Alltag? Ich denke über ein Tutorial zum Vergleich der Bildqualität nach. Aber das hat eher akademischen Wert.

Doch zurück zum Fokus. Die Kamera hatte einen (in Worten: EINEN) Autofokus-Sensor in der Mitte des Sucherbildes. Fokussieren war damit einfach und schwierig. Einfach, weil man das Objekt der Begierde nur schön in der Mitte halten musste – nicht viele Möglichkeiten also. Schwierig, weil das für die Bildkomposition natürlich enge Schranken setzt. Die Dynax hatte sogar einen prädiktiven Autofokus, der Objektbewegungen registriert und das Objektiv im Moment des Auslösens richtig fokussiert hat. Wenigstens in der Theorie. Damals habe ich vorwiegend Landschaft fotografiert. Wenn man dabei nicht gerade umfällt, bewegt die sich eher selten auf einen zu.

Aktuelle Digitalkameras

Ich mach mal einen Sprung zu jetzt. In den aktuellen Kameras (gleich welcher Marke) kommt üblicherweise ein Array von Messpunkten zum Einsatz. Es gibt zwei prinzipiell verschiedene Technologien: Phasen-Autofokus und Kontrast-Autofokus.

Kontrast-Messung

Hier wird einfach der Kontrast an Kanten gemessen – je steiler, desto schärfer – eigentlich recht simpel.

Pros: präzise, preiswert

Cons: richtungsinvariant (Kamera sieht nur unscharf, weiss aber nicht, in welche Richtung sie fokussieren muss), langsam, benötigt viel Licht

Phasen-Messung

Ähnlich dem Schnittbildindikator an meiner Super TL 1000 werden zwei unterschiedliche Strahlengänge verglichen.

Pros: schnell, bei jeder Messung wird die Richtung und der Stellwert bis zur Schärfe ermittelt – kein Pumpen

Cons: aufwändig, versagt bei wenig Licht, jeder Sensor kann nur Kanten in einer Ausrichtung messen (horizontal oder vertikal)

In vergangenen Jahren waren die Phasen-Sensoren immer separat in der Kamera eingebaut, sie bekamen das Licht dann z.B. über den Spiegel in den SLR Kameras.

Alles auf einmal

Inzwischen ist die Kameraevolution bei den spiegellosen Systemen angekommen. Es gibt nun keine separaten Autofokus-Sensoren mehr, sondern alles sitzt auf dem Sensor. Das hat gravierende Vorteile:

  • Auf den Spiegel wird verzichtet, je nach Bauart bedeutet das enorm weniger Mechanik (bei den klassischen DSLR) beziehungsweise volles Licht auf dem Sensor (bei den SLT Kameras von Sony)
  • Der (über einen Spiegel beleuchtete, separate) Autofokus-Sensor muss nicht mehr im gleichen Abstand zum Objektiv kalibriert werden wie der Sensor. Da der Fokus auf dem Sensor gemessen wird, entfällt diese Fehlerquelle komplett.

Kategorie: Tutorials

Schnapp

31. Oktober 2017 von andreas@hmedia.de Kommentar verfassen

Ein weiterer verregneter Tag und damit geht es auch mit den Tieren eher ins Studio anstatt raus ins Grüne – zumal das inzwischen nicht mehr so sehr grün, sondern eher grau, braun und gelb ist…

Diesmal durfte mir Sultan Model stehen, ein Riesenschnauzer. Er konnte gar nicht genug bekommen, zumal die Arbeit mit Leckerlis verbunden war 🙂 Die Anregung zu diesen Bilder habe ich durch das Buch „Schnappschüsse“ von Christian Vieler erhalten.

Auch die technische Umsetzung ist gar nicht so einfach. Die Bewegungen des Hundes sind derart schnell, dass nur das Blitzen mit HSS (high speed sync) und eine entsprechend kurze Belichtungszeit hilft. Trotzdem gibt es immer noch Bewegungsunschärfe. Aber da hat Photoshop geholfen.

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Natürlich hab ich dann auch noch statische Portraits von Sultan geschossen, wenn er doch schon mal bei mir auf der Matte stand. Die Aufnahmen mit Farblicht hat sich Jana gewünscht, die Besitzerin von Sultan.

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Kategorie: Tiere

Erklärbär Nr 1 – Fokus

9. Oktober 2017 von andreas@hmedia.de Kommentar verfassen

Los gehts

In meinem ersten Tutorial möchte ich mich gleich dem Thema widmen, mit dem ich aktuell am meisten kämpfe – dem Fokus. Dabei sollte man doch denken, das ist bei all den Fortschritten in der Kameraentwicklung kein Thema mehr. Weit gefehlt. Belichtung und Weißabgleich verzeihen auch mal einen Fehler bzw. sind bei RAW problemlos zu korrigieren. Wenn bei der Aufnahme aber mein Objekt nicht im Fokus liegt, kann ich daran fast nichts mehr löten.

Vielleicht staunen auch einige von Euch und empfinden es gar nicht so schwer, scharf zu stellen. Das kann gut sein und hängt stark von Motiv, Objektiv, Blende und Arbeitsmodus (PASM) ab.

Also haken wir erst mal die Situationen ab, in denen fokussieren tatsächlich unproblematisch sein sollte:

  • Wenn ich Landschaft fotografiere und die Blende auf 8 oder größer stelle, da ist es überhaupt kein Problem, wenn der Fokus ein klein wenig daneben sitzt. Es ist eh fast alles scharf. Die Schärfentiefe kommt mir hier entgegen. Das kann man dann auch bewußt einsetzen und auf die Hyperfokaldistanz scharfstellen anstatt auf ein Objekt. Dafür wird es hier irgendwann mal einen eigenen Erklärbär geben.
  • Wenn ich mit einem Objektiv fotografiere, dessen kleinste Blende 3,5 oder im Telebereich vielleicht nur 5,6 ist, dann muß mein Fokus auch schon tüschtsch daneben liegen, damit ich das sehe. Wieder aufgrund der Schärfentiefe.

Umgekehrt ist nun die Schlüsselfrage, in welchen Situationen richtig Fokussieren zum Thema wird:

  • Offene Blende
  • Kontrastarmes oder dunkles Motiv
  • Bewegtes Objekt
  • Am schlimmsten: Kombinationen davon 😉

Die große Frage bleibt natürlich, was ich in solchen Situationen mache. Die etwas lakonische Antwort: Üben, üben, üben. Je komplexer das Autofokus-System meiner Kamera ist und je mehr Parameter es hat, desto intensiver muss ich mich damit beschäftigen. Den Vogel schießt dabei Sony ab. Erwähnte ich bereits, dass ich mit Sony-Kameras fotografiere :-/ Ein paar konkrete Tipps gebe ich dann weiter unten. Vorher möchte ich mich mit Euch aber durch die Grundlagen wühlen.

Die Fokus-Systeme im Laufe der Zeit

Den Teil gibts im Erklärbär Nr 2 – Fokussysteme

Zeit für einen kleinen Abstecher zur Schärfentiefe

Was ist das eigentlich und heißt das Schärfentiefe oder Tiefenschärfe?

Auch dem hab ich einen eigenen Beitrag gewidmet: Erklärbär Nr 3 – Schärfentiefe

Bewegungsunschärfe/Verwackler

Echter Fehlfokus

Zu dunkel

Falsche Kontrastrichtung

Autofokus wählt den falschen Punkt

Autofokus ist zu langsam

Kategorie: Tutorials

Langzeitaufnahme für Menschen

4. Oktober 2017 von andreas@hmedia.de Kommentar verfassen

Normalerweise setzt man Langzeitbelichtungen ein, um genug Licht auf den Sensor zu bekommen. Zum Beispiel beim Fotografieren des Sternenhimmels oder der Milchstraße.

Aber man kann mit Langzeitbelichtungen auch interessante Effekte erzeugen – genauso übrigens wie mit extrem kurzen Belichtungen. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Für dieses Bild mußte Lucas mal richtig still stehen – 25 Sekunden lang. Ich hatte zur Not danach noch ein normal schnell belichtetes Foto aufgenommen. So hätte ich ihn in der Nachbearbeitung partiell mit einer scharfen Aufnahme retuschieren können. Das brauchte ich bei diesem Bild aber nicht. Er hat ziemlich ruhig gestanden, so daß es für die Ansicht am Bildschirm reicht. Bei entsprechender Vergrößerung sieht man dann aber schon die Wackler. Aber iwe gesagt, für das Web ist alles palletti.

Wie kann ich nun aber 25 Sekunden lang belichten? Das geht natürlich ohne Hilfsmittel nicht.

  1. Man braucht ein ziemlich stabiles Stativ. Das muß nicht besonders stabil für die Aufnahme sein, aber wenn man zwei Aufnahmen macht – eine normal, eine Langzeit, muß man zwischen diesen an der Kamera hantieren. Bei einem wackligen Stativ oder z.B. einem Gorillapod besteht dabei die Gefahr, die Kamera zu verrutschen und dann sind beide Aufnahmen nicht deckungsgleich.
  2. Der Protagonist muß natürlich auch still am Fleck stehen – besonders auch beim Umbau.
  3. Der ISO-Wert an der Kamera wird so niedrig wie möglich gestellt.
  4. Die Kamera wird auf Blendenpriorität gestellt (A).
  5. Die Blende stellt man auf 11, evtl noch höher. Das hängt vom Objektiv und seiner Beugungsunschärfe ab, die noch höhere Blenden verursachen. Also lieber auf Nummer Sicher gehen und es bei 11 belassen.
  6. Hat die Kamera einen eingebauten Graufilter, schaltet man diesen ein.
  7. Vorn auf die Linse kommt ein Graufilter. Die gibt es in verschiedenen Stärken. Für dieses Bild habe ich einen mit dem Faktor 1000 genommen.

Je nach Kamera muß man vielleicht vor dem letzten Punkt den Fokus stellen, weil das schlicht mit dem Graufilter nicht mehr funktioniert. Nun muß man nur noch die Belichtungszeit überprüfen. Je länger, desto besser für das Bild, desto anfälliger aber auch für Wackler der Kamera und des Protagonisten. Also vielleicht einfach ein paar Aufnahmen machen und vergleichen. Mehr ist schon nicht dazu.

Noch ein Tipp: Ich habe gemerkt, daß es gut ist, wenn die Leute quer zur Kamera auch vor Eurer Zielperson durchs Bild laufen. Das war hier nicht möglich, weil das Hintergrundmotiv in Laufrichtung stand.

Kategorie: Menschen, Zivilisation

HDR und Panorama – Tokyo Tower

25. September 2017 von andreas@hmedia.de Kommentar verfassen

Am ersten Tag meines Japan-Trips mit meinem Sohn sind wir zum Tokyo-Tower getingelt. Jet-Lag in den Knochen und trotzdem den Ehrgeiz, ein  brauchbares Foto zu machen.

Vor Ort stellte sich dann schnell heraus, daß es mit einem Foto nicht getan ist. Trotz 24mm effektiver Brennweite kriegt man den Tower nicht vernünftig auf ein Bild. Konnte ich mich wenigstens gleich am ersten Abend ärgern, daß ich das Fisheye nicht mitgenommen hatte. War das auch erledigt 😉 Also auf die Funktionen in Lightroom vertraut und mehrere Bilder für ein Panorama gemacht. So einfach war das aber auch wieder nicht. Es war blaue Stunde und der Tokyo Tower ist ordentlich illuminiert. Zu große Helligkeitsunterschiede, zu großer Dynamikumfang (mehr zu diesem Thema übrigens im Artikel HDR – Sonnenuntergang in der Sächsischen Schweiz).

Es mußte also diesmal das ganze Besteck sein. Mehrere Aufnahmen, die erst mal als HDR zusammengesetzt werden und dann mit der Panoramafunktion von Lightroom gestitcht werden. Eigentlich nicht schwierig, aber man muß beim Aufnehmen der Bilder sorgfältig arbeiten. Helligkeitsunterschiede bleiben deutlich sichtbar und die Schärfe sollte auch bei allen Einzelaufnahmen auf dem gleichen Bereich liegen. Also arbeitet man am besten mit manueller Einstellung für Belichtung und Fokus. Das die Kamera bei einer solch komplexen Reihe auf ein Stativ gehört, versteht sich von selbst. Lightroom richtet Bilder zwar sauber zueinander aus, aber mehr Mühe beim Fotografieren erleichtert die Nachbearbeitung.

Für das Panorama waren drei Teile nötig. Als Belichtungsreihe wählte ich eine Spreizung von 1EV (Exposure Value) mit drei Bildern. Das ist ein ganz guter Ansatz, der oftmals schon ausreicht. Hier hab ich letztlich sogar nur jeweils die beiden dunkleren Aufnahmen verwendet. Hier siehst Du die ursprünglichen Aufnahmen und die drei HDRs.

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Und so sieht letzlich das zusammengesetzte Bild „Tokyo Tower in der blauen Stunde“ aus

 

Kategorie: Zivilisation Stichworte: HDR, Panorama

HDR – Sonnenuntergang in der Sächsischen Schweiz

15. August 2017 von andreas@hmedia.de Kommentar verfassen

Gestern war ich mit meinem Sohn mal wieder in der Sächsischen zum Klettern. Sehr hübsch und am Ende war sogar noch Zeit für ein paar Fotos.

Das hier hat offenbar besonders Anklang gefunden – also geh ich hier ein bißchen näher drauf ein. Fotografiert habe ich mit der Sony RX100.

Wie das bei Gegenlicht oder gar Sonne im Bild nun mal so ist, kann der Sensor den Dynamikumfang nicht komplett erfassen. Dynamikumfang bezeichnet dabei die Anzahl der Helligkeitsstufen (in den einzelnen Farben).

Kleiner Exkurs zum Dynamikumfang

Zur Veranschaulichung – ein jpg Bild enthält für einen bestimmten Bildpunkt je Farbkanal (rot, blau, grün) maximal 8 bit Information (da gehts nicht um die Anzahl Biere 😉 ). Damit läßt sich eine von 256 Abstufungen auswählen. Nicht viel, aber da das für die Farbkanäle unabhängig passiert, ist es pro Bildpunkt eine aus insgesamt über 16 Millionen Farben. JPG macht die Sache noch etwas komplizierter, da nicht für jeden Bildpunkt die Farbinformation gespeichert wird. Stattdessen wird sie für eine Menge Punkte über verschiedene Algorithmen berechnet. Das Bild braucht weniger Speicherplatz. Das ist aber eine andere Geschichte, um die es gerade nicht geht…

Was viele nicht so auf dem Schirm haben – mit jedem weiteren Bit Datenbreite verdoppelt sich die Zahl der Abstufungen:
8 bit – 256
10 bit – 1024
11 bit – 2048
14 bit – 16384

Ein 14 bit-Raw-Bild hat also erheblich mehr Informationen als ein JPG Foto, und das nicht wegen der Kompression, sondern weil JPG nur mit 8 bit Datenbreite arbeitet. Es gibt noch eine Menge weiterer Unterschiede, aber das ist auch wieder eine andere Geschichte. 

Zurück zum Bild

Beim Aufnehmen eines Fotos muß man über die Belichtungseinstellung einen Bereich der gesamten Lichtverteilung auswählen. Alles mit einem Mal kann der Sensor nicht erfassen. Im obigen Bild wäre also entweder die Sonne komplett ausgebrannt und weiss oder die Bäume im Vordergrund wären tiefschwarz ohne Zeichnung. Als ich mir die Szene in natura angesehen hab, war da aber nix ausgebrannt weiss oder tiefschwarz. Unser Auge ist eben doch deutlich stärker als der beste Fotoapparat – wenigstens was den Dynamikumfang angeht.

Die Technik, um diese Probleme zu umgehen, heißt HDR – high dynamic range. Man nimmt mehrere Bilder mit unterschiedlicher Belichtung auf und setzt die Teile dann passend zusammen. Das geht natürlich nur bei statischen Motiven. Schon bewegtes Wasser oder Bäume, die sich im Wind wiegen, stellen für HDR-Aufnahmen ein Problem dar. Aber in der Landschaftsfotografie sind die Chancen schon recht gut. Man kann für das HDR je nach Anforderungen mit einer Vielzahl von Abstufungen arbeiten. Je nachdem, welche Einstellungen der Fotoapparat bereithält. Die RX100 stellt eine professionelle Bedienung bereit. Man kann aus verschiedenen Belichtungsreihen mit verschiedener Spreizung wählen. Für das Titelbild dieses Artikels habe ich folgende drei Aufnahmen gemacht.

DSC00461 DSC00459 DSC00460

 

Ich fotografiere dabei in RAW und nutze zum Zusammensetzen Adobe Lightroom. Der spannendste Teil kommt aber nach dem Zusammensetzen. Das fertige Bild ist ja ein JPG und hat damit nur wieder 8 bit pro Farbe. Ich muß also das Ausgangsbild mit dem hohen Dynamikumfang auf ein JPG mit nur 8 bit reduzieren. Der Vorgang heißt Tonwert-Mapping und bietet natürlich ein breites Spektrum an möglichen Resultaten. Das finale Bild hier ist für meinen Geschmack schon bald ein bißchen viel – es wirkt unnatürlich, obwohl ich die Sonne in natura genauso rot gesehen hab und die Bäume im Vordergrund auch genauso intensiv gefärbt waren. Wie gesagt, jeder muß für sich selbst herausfinden, was ihm gefällt. Es ist eine zusätzliche kreative Spielwiese für den Fotografen wie letztlich die gesamte Nachbearbeitung am Rechner.

Kategorie: Landschaft

Partielle Mondfinsternis

12. August 2017 von andreas@hmedia.de Kommentar verfassen

Ist zwar schon paar Tage her, aber ich will noch einen vom Mond erzählen 🙂

Am 7. August war partielle Mondfinsternis über Deutschland. Das kann man sich als Fotograf natürlich nicht entgehen lassen. Die anstehenden totale Sonnenfinsternis in den USA stellt das natürlich voll in den Schatten (wortwörtlich), aber beeindruckend war es trotzdem. Ich hab also das 600mm Objektiv ausgepackt, das macht am Crop-Sensor 900mm – damit sollte sich der Mond schon recht ansehnlich ablichten lassen. Dann bin ich auf den höchsten Punk bei uns geklettert – den Schornstein 😉 Ich hätte auch aufs Feld gehen können, war aber etwas knapp in der Zeit.

Schön zu sehen, daß der Mond bei Aufgang auch noch eine schöne Färbung gezeigt hat. Je höher er kam, desto minimaler war auch der Erdschatten.

Partial lunar eclipse in Germany on 7th Aug 17. Immediately after the moon appeared from behind trees it showed great colors and the obvious shadow of the earth. Not to compare with a full eclipse as America is heading of still in August…
Tiny lunar eclipse in Germany on 7th Aug 17. As more the moon raised as less effect it was.

Kategorie: Landschaft

Hypnotischer Blick

7. August 2017 von andreas@hmedia.de Kommentar verfassen

Das ist Jule, eine Mischlingshündin, die zu Gast in unserer Tierpension war. Ihre Augen haben mich derartig fasziniert, daß ich unbedingt versuchen mußte, sie vor meine Kamera zu bekommen. Mit ein paar Leckerlis konnte ich sie überreden, mit ins Fotostudio zu kommen 🙂

Das Licht-Setup war gar nicht so einfach – schwarzer Hund vor schwarzem Hintergrund eben. Deswegen hab ich auch erst mal mit weißem Hintergrund gearbeitet. Den hatte ich eh noch unten vom Welpenshooting heute. Auf schwarz kommt der Blick aber doch besser. Ich bin froh, trotzdem auch die Bilder vor weiß/grau zu haben. Da wirkt sie freundlicher (was sie ja auch ist). Sie hat auch gern mal ein Kunststück vorgeführt und Pirouetten gedreht oder sich auf dem Boden gerollt. Aber da ich das 85mm Objektiv angeschraubt hatte, war der ganze Hund nicht aufs Bild zu bekommen.

Kategorie: Tiere

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