Am ersten Tag meines Japan-Trips mit meinem Sohn sind wir zum Tokyo-Tower getingelt. Jet-Lag in den Knochen und trotzdem den Ehrgeiz, ein brauchbares Foto zu machen.
Vor Ort stellte sich dann schnell heraus, daß es mit einem Foto nicht getan ist. Trotz 24mm effektiver Brennweite kriegt man den Tower nicht vernünftig auf ein Bild. Konnte ich mich wenigstens gleich am ersten Abend ärgern, daß ich das Fisheye nicht mitgenommen hatte. War das auch erledigt 😉 Also auf die Funktionen in Lightroom vertraut und mehrere Bilder für ein Panorama gemacht. So einfach war das aber auch wieder nicht. Es war blaue Stunde und der Tokyo Tower ist ordentlich illuminiert. Zu große Helligkeitsunterschiede, zu großer Dynamikumfang (mehr zu diesem Thema übrigens im Artikel HDR – Sonnenuntergang in der Sächsischen Schweiz).
Es mußte also diesmal das ganze Besteck sein. Mehrere Aufnahmen, die erst mal als HDR zusammengesetzt werden und dann mit der Panoramafunktion von Lightroom gestitcht werden. Eigentlich nicht schwierig, aber man muß beim Aufnehmen der Bilder sorgfältig arbeiten. Helligkeitsunterschiede bleiben deutlich sichtbar und die Schärfe sollte auch bei allen Einzelaufnahmen auf dem gleichen Bereich liegen. Also arbeitet man am besten mit manueller Einstellung für Belichtung und Fokus. Das die Kamera bei einer solch komplexen Reihe auf ein Stativ gehört, versteht sich von selbst. Lightroom richtet Bilder zwar sauber zueinander aus, aber mehr Mühe beim Fotografieren erleichtert die Nachbearbeitung.
Für das Panorama waren drei Teile nötig. Als Belichtungsreihe wählte ich eine Spreizung von 1EV (Exposure Value) mit drei Bildern. Das ist ein ganz guter Ansatz, der oftmals schon ausreicht. Hier hab ich letztlich sogar nur jeweils die beiden dunkleren Aufnahmen verwendet. Hier siehst Du die ursprünglichen Aufnahmen und die drei HDRs.
Und so sieht letzlich das zusammengesetzte Bild „Tokyo Tower in der blauen Stunde“ aus
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