Gerade bin ich in Riyadh und habe natürlich auch nach Foto-Spots Ausschau gehalten. Da gibt es nicht so wahnsinnig viel. Aber ringsrum Wüste, da geht doch bestimmt was.
Vorgestern war es soweit. Meine Freunde Hussein und Zakhia sind mit mir aus der Stadt raus gefahren. Das dauert eine ganze Weile. Riyadh ist ziemlich groß und es gibt auch noch sowas wie Vororte. Als erstes war ich sehr überrascht, daß die Wüste ja gar nicht topfeben ist, sondern es zum Teil wie im Gran Canyon aussieht. Das hab ich so echt nicht erwartet. Ich war voll auf Düne eingestellt 🙂 Aber die haben wir ja dann auch noch gefunden. Leider waren wir etwas spät, so daß die kräftigen Schatten auf den Aufnahmen fehlen. Überraschung Nummer zwei: Wenn in Europa mal ein bisschen Staub in der Luft ist, gibt das wunderschön rote Sonnenuntergänge. Ich dachte, viel hilft viel. Es war schon sehr trüb in der Wüste. Statt Spitzen-Abendrot ist die Sonne einfach nur verblasst. Sah innerhalb weniger Minuten eher aus wie der Mond als eine untergehende Sonne…
Heute abend hab ich dann ein Dach gefunden, von dem aus man ganz ordentlich die Skyline von Riyadh ablichten konnte. Das mit dem Sonnenuntergang hab ich mir schon fast abgeschminkt, ist aber doch noch einigermaßen geworden. Die wolkenartigen Strukturen sind aber wirklich Staub. Wolken gibt es nicht so viele hier 😉
Die Langzeit-Nachtaufnahme ist ziemlich verrauscht und das trotz ISO 100. 45° stellt für den Kamerasensor doch offenbar ein erhebliches Problem dar. Und da ich fast eine Stunde auf dem Dach da rumgestanden habe, hatte wohl so ziemlich alles diese Temperatur angenommen – mich eingeschlossen! Wenn jetzt die ganzen Schlaumeier kommen und meinen, ich hätte ja einfach später fotografieren können – nun Mitternacht sind es immer noch 42°…
Schreibe einen Kommentar